CO2-neutraler Gewerbebau in Holzbauweise hat eine Reihe von Vorteilen. Denn der Baustoff Holz bringt in vielerlei Hinsicht Höchstleistungen: Er speichert langfristig CO2, schafft ein gesundes und atmosphärisch angenehmes Arbeitsumfeld und lässt sich am Ende seines Lebenszyklus mühelos recyceln. Neben seinen ökologischen Vorteilen kann der Holzmassivbau mit konstruktiven Vollholzprodukten auch hinsichtlich seiner Tragfähigkeit punkten. Gebäude aus dem hoch belastbaren Material sind dauerhaft stabil, qualitativ hochwertig und weisen eine besonders hohe Maßgenauigkeit auf.
Ein Gewerbebau aus Holz – warum sollte man so etwas in Betracht ziehen? Ganz einfach, weil viele gebaute Beispiele die Vorteile eines Holzbaus klar aufzeigen. Doch wer bei „Holzbau“ an einzelne Bretter und einen Zimmermann mit Hammer, Nagel und Säge auf der Baustelle denkt, hat die vollautomatische, industrielle Vorfertigung von Holzbauteilen noch nicht im Blick.
Simpel erklärt ist auch ein großformatiger Holzbau wie Matador mit Lego Technik. Nur in etwas größeren Dimensionen. Dabei haben sich die Grenzen des Machbaren in den letzten Jahren deutlich nach oben verschoben. Durchgehende Raumhöhe von fast 20 m sind mühelos machbar. Auch große Spannweiten und damit fast stützenfreie Räume lassen sich mit Brettschichtholz mühelos realisieren. Damit eignet sich der Holzbau nicht nur hervorragend für großzügige und repräsentative Bürogebäude, sondern auch für weitläufige Produktionshallen
Das alles schafft der Holzbau mit Baumaßtoleranzen, die mehr an den Maschinenbau als an eine Baustelle erinnern. Dazu kann Holz als nachwachsender Rohstoff auf eine exzellente Ökobilanz verweisen. Und vorgefertige Holzbauteile ermöglichen es auch in dicht bewohnten Lagen, Gebäude in kurzer Zeit sauber, trocken, geräuscharm und weitgehend ohne Staubbelästigung zu errichten. Und da mit Holzbauteilen eine qualitativ hochwertige Gebäudehülle errichtet werden kann, weist das Gebäude im Betrieb eine überaus gute thermische Performance auf. Das senkt massiv die Betriebskosten und geht mit einer sehr hohen Aufenthaltsqualität für die Mitarbeiter einher.
Für den Objektbau schafft der Baustoff Holz völlig neue Möglichkeiten und bietet dem Bauherrn eine ganze Reihe an Vorzügen:
Integrativer Planungsprozess:
Durch einen umfassenden integrativen Planungsprozess, der alle Projektbeteiligten von Beginn an mit einbezieht, sinkt die Fehleranfälligkeit des Projekts. Prognostizierte Baukosten werden so zu verlässlicheren Zahlen.
Witterungsunabhängig und termintreu:
Die Bauteile können im Werk witterungsunabhängig und termingerecht vorproduziert werden.
Sauber, trocken und geräuscharm:
Der Baustoff ermöglicht es, Gebäude in kurzer Zeit mit hoher Maßgenauigkeit sauber, trocken und weitestgehend geräuscharm zu errichten.
Hoher Vorfertigungsgrad und kurze Bauzeit:
Bereits im Werk werden Durchbrüche, Elektroinstallationen oder sogar Fenster- und Türelemente installiert. Dieser hohe Vorfertigungsgrad der Holzbauteile sorgt für eine verkürzte Bauzeit auf der Baustelle. Das Gebäude ist in kürzester Zeit wetterfest.
Exzellente Ökobilanz:
Holz hat eine exzellente Ökobilanz. In jeder Tonne des Baustoffs ist fast eine Tonne CO2 gebunden. Mit Holz als Baustoff lässt sich die CO2-Reduktion im Industriegebäude vorantreiben.
Sehr gute Wärmedämmung:
Durch die sehr guten Wärmedämmeigenschaften tragender Holzprodukte sind Holzbauten für Plusenergiestandards prädestiniert.
Flexibitität bei Umnutzungen:
Ein Gewerbebau muss in seiner Nutzungsdauer oft vielen unterschiedlichen Anforderungen genügen: heute Großraum-, morgen Einzelbüros, übermorgen kleine Fertigungshalle. Die Flexibilität der Konstruktion ermöglicht diese Nutzungsänderungen mit relativ geringen Umbaubudgets.
Hochwertige thermische Gebäudehülle:
Auf Holzbaustoffen lässt sich eine hochwertige thermische Gebäudehülle erstellen. Das senkt die Betriebskosten auch von großen Hallen langfristig massiv, da weniger Heiz- und Kühlenergie benötigt werden – ein Gebäudeleben lang.
Energieeffizienz:
Durch die hochwertige Gebäudehülle lassen sich insbesondere bei großer Raumhöhe intelligente Heizsysteme installieren, die nur in Bodennähe Raumtemperatur erzeugen.
Zertifizierter Gewerbebau:
Einen besonders energiesparenden Gewerbebau in Holzbauweise kann man entsprechen zertifizieren lassen. Zu den bekanntesten Zertifizierungen gehören BREEAM, DGNB, LEED oder die Passivhaus-Zertifizierung
Raumgewinn durch schlanke Ausführung:
Holzbauteile benötigen weniger Raum als die Massivbauweise – für das Gebäude bedeutet das zusätzlichen Raumgewinn und eine höhere Wirtschaftlichkeit.
Höhere Reputation:
Gerade für Unternehmen im „grünen“ Bereich kann der Holzbau zur „Corporate Architecture“ werden. Und auch in anderen Bereichen unterstützt er das positive Image des Unternehmens.
Gewerbebau mit Wohlfühlfaktor:
Ein Holzbau bietet außerdem eine angenehme Arbeitsatmosphäre – ob in einer großen Fertigungshalle oder einem Büroraum. Das ist ein Plus für alle Mitarbeiter des Betriebs.
Weniger Entsorgungskosten:
Holzbaustoffe sind nach der Nutzungsdauer des Gebäudes komplett recycelbar. Teure Entsorgungskosten entfallen.
Brettschichtholz, abgekürzt auch BS-Holz oder BSH, ist ein industriell gefertigtes Produkt für tragende Konstruktionen. Bauteile aus Brettschichtholz sind besonders tragfähig und dabei verhältnismäßig leicht. Sie lassen sich in jeder gewünschten Form und Abmessung herstellen. Dabei können sie gerade, gebogen, gekrümmt oder sogar doppelt gekrümmt verklebt werden. Es sind Spannweiten und Bauwerkshöhen von mehr als 100 Metern sind möglich.
Furnierschichtholz ist einer der zentralen Werkstoffen in tragenden Holzkonstruktionen. Durch seine hohe Festigkeit ermöglicht es schlanke und hochbelastbare Bauteile für weitgespannte Konstruktionen.