Menu
Landwirtschaftliche Fachschule Grabnerhof Foto: Alexander Glöckel, Rubner Holzbau GmbH
Höchste Stufe der Bio-Tierhaltung

Neubau Landesfachschule für Land- und Forstwirtschaft Grabnerhof, Admont (AT)

Auf dem Gelände der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Grabnerhof in Admont ist ein neuer Stallkomplex entstanden. Durch diesen konnten sechs Stallungen verschiedener Standorte zusammengeführt werden. Der Neubau zeichnet sich durch höchstes Tierwohl und neueste Arbeitstechnik aus. 

15,5 m2 Platz für jede Kuh Foto: Alexander Glöckel, Rubner Holzbau GmbH
Stallneubau für Rinder, Schafe und Ziegen Foto: Alexander Glöckel, Rubner Holzbau GmbH
Der lang ersehnte Stallneubau Foto: Alexander Glöckel, Rubner Holzbau GmbH

Seit 120 Jahren werden auf dem Grabnerhof Schülerinnen und Schüler mit den Schwerpunkten Grünland, Waldwirtschaft, Almwirtschaft und Direktvermarktung auf ihren Beruf vorbereitet. Der angeschlossene Betrieb mit Tierhaltung, Wald- und Almwirtschaft liefert hochwertige Produkte, die von den Schülern im Rahmen ihrer Ausbildung verarbeitet und im eigenen Hofladen angeboten werden. Der lang ersehnte Stallneubau bietet Raum für 170 Rinder, 40 Schafe und Lämmer sowie 30 Milchziegen und ersetzt die bisherigen sechs Ställe. Zusätzlich wurden ein Besucher- und ein Praxisraum errichtet.

Rinderstall aus Brettschichtholz

Planung, Produktion, Lieferung und Montage der markanten Brettschichtholz-Konstruktion des Rinderstalles inklusive dem Kaltdachaufbau wurde von Rubner Holzbau Ober-Grafendorf übernommen. Die Wandverkleidung des Stalls besteht aus einer Lärchenschalung. Im Besucherbereich wurden werksseitig vorgefertigte Wandelemente eingesetzt. Das Dach mit Rauhschalung, Dachbahn, Lattung und Konterlattung wurde für eine zukünftige Blecheindeckung vorbereitet. 

Weideähnliche Verhältnisse

Der Neubau entspricht der höchsten Stufe der Biotierhaltung. Jeder Kuh steht 15,5 m2 Platz zur Verfügung. In dem für 50 Tiere ausgelegten Kompoststall mit eingestreutem Waldhackgut können sich die auf einer weichen Fläche frei bewegen. Der dadurch entstehende Kompost wird als Dünger für Wiesen verwendet. 

Die komplette Fütterung funktioniert automatisch. Lediglich der Vorratsbehälter muss befüllt werden, danach entnimmt ein Roboter die vorkonfigurierten Einstellungen, mischt das Futter selbstständig und bringt es den Tieren an ihre Liegeflächen. Des Weiteren wird die Energie durch eine 50-kW-Photovoltaikanlage am Dach des Stalls selbst erzeugt. Der Strom wird direkt am Grabnerhof verbraucht. Auch der Elektro-Hoftrac, ein Fahrzeug für die Stallarbeit, wird von der erzeugten Energie angetrieben und verursacht keinen Lärm. 

 

Tierschutzpreis für bemerkenswerte Ställe 

Das Land Steiermark zeichnet Tierhaltungsbetriebe für besonders tierfreundlich gebaute Ställe mit dem Tierschutzpreis aus. Der Anerkennungspreis im Jahr 2018 ging an die Fachschule Grabnerhof in Admont. Die Jury begründetet Ihre Entscheidung u. a. mit der eleganten Holzbauweise, die den Betrieb in Verbindung mit der 50-KWp-Photovoltaikanlage zu einem sehenswerten Bauwerk macht.

Foto: Alexander Glöckel, Rubner Holzbau GmbH

Projektdaten im Überblick:

Fertigstellung: 2017

Brettschichtholz: 325 m³

Bauherr:
FS Grabnerhof-Land Steiermark, Admont, Deutschland

Planung:
Planungsbüro Minichshofer, Enns, Österreich

Holzbau:
Rubner Holzbau, Ober-Grafendorf, Österreich

Quelle: Rubner Holzbau GmbH 

Fotos: Ruber Holzbau GmbH