

Zukunftsfähiges Bauen gelingt nur, wenn Bauwerke über die gesamte Nutzungsdauer bilanziert und Baustoffe nach ihrem Potenzial hinsichtlich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ausgewählt werden. Heute verbraucht das Bauwesen etwa ein Drittel der Energie. Es ist damit auch verantwortlich für ein Drittel der Treibhausgasemissionen und zwei Drittel aller Abfälle. Der Bausektor verschlingt somit erhebliche Ressourcen – in Deutschland und weltweit. Es ist daher höchste Zeit, auch die ökologischen Aspekte bei der Wahl des Baustoffs zu berücksichtigen.
Aufgrund der Umwelt- bzw. Klimaschutzdebatten formulieren Bauherren immer öfter von sich aus den Anspruch, umweltschonend und energiesparend bauen zu wollen. Damit rückt Holz als CO2-neutraler Baustoff in den Fokus des Interesses von Planern und Bauherren – Stichwort „nachhaltiges Bauen“. Denn die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes reduziert die Lebenszykluskosten eines Gebäudes, sprich den Energiebedarf für Herstellung, Transport, Montage und Entsorgung.
Die einzelnen Komponenten von Holzbau-Elementen lassen sich meist leicht voneinander trennen. So können Holzgebäude am Ende ihres Lebenszyklus‘ problemlos demontiert und vorhandene Materialien im Sinne der Kaskadennutzung weiterverwertet oder für die Herstellung anderer Holzprodukte verwendet werden. Besteht keine Verwertungsmöglichkeit, können die Holzbauteile unter weitgehender Vermeidung von Abfällen in den Stoff- und Energiekreislauf zurückgeführt werden.
Das für den Holzbau verwendete Holz – meist Nadelholz, aber zunehmend auch Laubholz – stammt aus nachhaltig bewirtschafteten europäischen Wäldern. Das heißt für jeden gefällten Baum wird ein neuer gepflanzt. In Deutschland, wo das Prinzip der „nachhaltigen Forstwirtschaft“ gilt – es wird nur so viel geerntet, wie nachwächst“ – wächst sogar mehr Holz nach, als genutzt wird.
Brettschichtholz ist ein nachhaltiger und zirkulärer Baustoff. Es speichert langfristig Kohlenstoff, ersetzt energieintensive Materialien und ermöglicht klimafreundliche Gebäude mit hoher Lebensdauer. Nach einem Rückbau kann es als ganzes Bauteil wieder- oder weiterverwendet oder als Rohstoff für neue Produkte genutzt werden. Bereits heute bieten unsere Mitgliedsunternehmen individuelle und objektspezifische Vereinbarungen zur Rücknahme an – inklusive Konzeptentwicklung, partnerschaftlichem Austausch und Umsetzung der Weiternutzung oder des Recyclings.