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Das Quartier wird durch Spiel- und Erholungsflächen ergänz. Des Weiteren stehen zehn PKW-Stellplätze sowie 84 Fahrradstellplätze zur Verfügung. (Foto: Bernd Borchardt)
uh- Urbaner Holzbau: Drei Berliner Punkthäuser

Sozialer Wohnungsbau
in nachhaltiger Holzhybridbauweise

Die HOWOGE ist eine der größten kommunalen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin. Sie steht für innovative Wohnkonzepte, nachhaltige Immobilienentwicklung und bezahlbaren Wohnraum. Mit dem Projekt "uh - Urbaner Holzbau“ hat sie in Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmen Brüninghoff und dem Architekturbüro Kaden+Lager innerhalb von anderthalb Jahren Bauzeit das erste Projekt in nachhaltiger Holz-Hybridbauweise errichten lassen. Mittlerweile hat die HOWOGE mehr als 1000 Wohnungen in nachhaltiger Holzhybridbauweise geplant und gebaut - davon die Hälfte im sozialen Wohnungsbau.

Bezahlbarer Wohnraum 

Auf dem 2.825 Quadratmeter großen Grundstück im Quartier „Wohnen am Campus“ in Berlin-Adlershof befinden sich die würfelförmigen Punkthäuser mit einem jeweiligen Außenmaß von 16,2 x 16,2 Metern. Auf der Wohnfläche von 2.730 Quadratmetern verteilen sich 42 Wohneinheiten mit Ein- bis Vierzimmerwohnungen und 5 Etagen, die barrierefrei erreichbar sind. Fast alle Wohnungen verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. 40 Prozent der Wohnungen sind förderfähig und werden zu Einstiegsmieten von 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten. Die übrigen Wohnungen liegen im Durchschnitt unter zehn Euro pro Quadratmeter. Dass diese Mietpreise trotz der geringen Wohnungsanzahl abbildbar sind, ist u.a. dem Einsatz des Baustoffs Holz zu verdanken: 

Mit dem Projekt "Urbaner Holzbau" wird Wohnungsbau in wirtschaftlicher Bauweise, hoher Energieeffizienz und hochwertiger Architektur mit dem klima- und umweltfreundlichen Baustoff Holz realisert. Holz wurde hier als Hauptbaustoff im Tragwerk verwendet und mit Stahlbetonfertigteilen kombiniert. 

Innovativ gelöst 

Aufgrund seiner hohen Tragfähigkeit bei gleichzeitig geringem Eigengewicht wird der Baustoff sinnvoll in der Tragstruktur des Gebäudes eingesetzt. Der für den Holzbau typische hohe Vorfertigungsgrad durch vollständig werkseitig vorgefertigte Bauteile bedingt einen zügigen Baufortschritt und verkürzte Bauzeiten. Die Außenwände in Holzrahmenbauweise wurden beispielsweise noch im Werk mit Fenstern, Dämmung, Fassade und Installationen versehen. Hierdurch erfolgte die Montage pro Geschoss in nur einer Woche. Durch den schlanken Wandaufbau wird außerdem eine höhere Bruttogeschossfläche möglich, was je nach Projekt zu einer zusätzlichen Wohnung führen kann. Tragende Holzprodukte besitzen außerdem sehr gute Wärmedämmeigenschaften, was sich positiv auf die Energiekosten auswirkt und zu einem angenehmen Raumklima beiträgt. 

Neben der innovativen Holzhybridbauweise kam die Planungsmethode Building Information Modeling (BIM) zum Einsatz, wodurch der Datenaustausch zwischen allen Projektbeteiligten erheblich verbessert wird. Das Bauprojekt ist somit als 3D-Modell über den kompletten Lebenszyklus virtuell begehbar und kann transparent ausgewertet und modifiziert werden.

Nachhaltiges Bauen im sozialen Wohnungsbau mit mit dem klima- und umweltfreundlichen Baustoff Holz (Foto: Bernd Borchardt)
Holz sorgt für ein angenehmes Raumklima. (Foto: Bernd Borchardt)

Urbaner Holzbau - YouTube Beitrag

Projektdaten im Überblick:

Bauweise: Hybridbauweise aus Holz und Stahlbeton 

Bauherrin:
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH, Berlin
www.howoge.de

Architekten:
Kaden+Lager GmbH, Berlin
www.kadenundlager.de/

Generalunternehmen:
Brüninghoff GmbH & Co. KG
www.brueninghoff.de/

Standort: Berlin-Treptow-Köpenick

Bauzeit: 18 Monate 

Baujahr: März 2019

 

Größe Grundstück:
ca. 2.825 Quadratmeter

Gebäude:
3 quadratische Punkthäuser mit 4 Stockwerken plus Staffelgeschoss

Wohneinheiten: 42 Wohnungen

Wohnungsschlüssel: 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen 

Besonderheiten:
- Hohe Energieeffizienz durch nachhaltige Holz-Hybridbauweise
- 40 Prozent geförderter Wohnraum
- Energiestandard KfW-Effizienzhaus 70
- Einsatz von BIM 

Quelle: Kaden + Lager, Berlin 

Fotos: Bernd Borchardt