Gerade in den Bauten des Gesundheitswesens sind die spezifischen Baustoffeigenschaften von eminenter Bedeutung. Natürliche Materialien wie Holz sorgen für baubiologisch und emotional angenehme Räume, die Stress vermindern und den Heilungsprozess fördern.
Bei der Gestaltung unserer Lebensumgebung spielt Holz seit jeher eine wichtige Rolle. Holz ist ein natürlicher, gleichermaßen robuster wie leicht zu verarbeitender Baustoff, der seit Jahrtausenden zur Herstellung von Alltagsgegenständen, aber auch für den Bau von Möbeln und ganzer Häuser eingesetzt wird. Allein durch diese buchstäblich gewachsene Historie erscheint es fast selbstverständlich, dass wir uns diesem Material, das ebenso Teil der Natur ist wie wir selbst, eng verbunden fühlen. Diese Verbindung rückt gerade dann in den Fokus, wenn wir uns nicht wohl fühlen oder krank sind. In diesem Fall helfen die baubiologischen und bauphysikalischen Eigenschaften von Holz, das Raumklima und die Raumatmosphäre und damit auch unser Wohlbefinden bzw. unsere Genesung zu verbessern.
Indem es Feuchtigkeit speichern und abgeben kann, trägt Holz maßgeblich zur Regulierung des Raumklimas bei. Zudem verfügt es über optisch „warme“ Oberflächen, die sich dank seiner niedrigen Temperaturleitfähigkeit tatsächlich behaglich warm anfühlen und auf diese Weise wohltuend und beruhigend wirken. Außerdem ist Holz in der Lage, Tönen im Raum eine akustisch angenehme, warme Klangfärbung zu verleihen. All dies gilt nicht nur für Innenausstattungen aus Holz, sondern auch für die sichtbaren Teile von Holztragwerken – beispielsweise Vollholzstützen und -balken oder Konstruktionen aus Brettschichtholz- oder Brettsperrholzelementen.
In Bauten des Gesundheitswesens sind die Vorteile von Holz von noch größerer Bedeutung als in allen anderen Gebäudetypologien. Schließlich sind in Kliniken, Rehazentren, Alten- und Pflegeheimen vornehmlich empfindliche, gesundheitlich geschwächte Menschen anzutreffen, die sich oft fast rund um die Uhr in denselben Räumlichkeiten aufhalten. Ihnen eine Umgebung bereitzustellen, die durch gesunde Materialien sowohl ihre physische Verfassung als auch ihr psychisches Wohlbefinden stärkt, sollte in allen Gesundheitseinrichtungen oberstes Ziel sein. Nicht zu vergessen ist aber auch, dass Gesundheitsbauten sehr viele Arbeitsplätze bieten, an denen sich die räumlichen, baubiologischen und emotionalen Eigenschaften von Holz positiv auch auf die in der Regel an der Belastungsgrenze arbeitenden Beschäftigten auswirken.