Eine hohe ökologische und architektonische Qualität wird immer stärker auch in gewerblichen Objekten gefragt. Die METRO Österreich trägt dieser Entwicklung bereits seit Längerem Rechnung und setzt bei seinen Märkten auf Energieeffizienz in Holzbauweise. Der bestehende Markt in Salzburg wird nun diesen Richtlinien entsprechend umgebaut. So werden die Betriebskosten insbesondere in den Bereichen Heizen und Kühlen drastisch verringert.
Einkaufen im Großhandel ist in den meisten Fällen nicht unbedingt mit hochwertiger Architektur und effizienter Gebäudetechnik konnotiert. Bei Metro Cash & Carry hat man vor einigen Jahren einen anderen Weg eingeschlagen. Eine Bestandsaufnahme der existierenden Märkte zeigte damals, dass bis zu dem Zeitpunkt mit geringem Energiestandard und niedriger Bauteilqualität gebaut wurde. Mit dem neuen Metro-Markt METRO ZERO 1 in St. Pölten setzte das Unternehmen dann Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz, Haustechnik und Aufenthaltsqualität. Nach und nach werden nun auch die bestehenden Märkte nach diesem Konzept modernisiert. Der Holzbau spielt in diesem Konzept eine entscheidende Rolle.
Seit Sommer 2022 läuft der große Umbau des METRO Cash & Carry Marktes in Wals-Siezenheim bei Salzburg. Bei laufendem Betrieb erhält das Gebäude bis Sommer 2023 ein neues Gesicht, Herz und Hülle. Besondere Herausforderung ist die Integration der nachhaltigen, baulichen Maßnahmen laut dem Vorbild METRO ZERO 1 in den Bestand. Der Markt in St. Pölten setzt hohe Maßstäbe. Der vor einigen Jahren errichtete Markt ist als Null-Emissions-Gebäude geplant und realisiert worden. Zertifiziert wurde es mit BREEM Outstanding – ein Nachhaltigkeits-Level bis ins kleinste Detail, den nur zwei Prozent aller zertifizierten Gebäude weltweit erreichen. Nach dem Vorbild dieses Flaggschiffs entsteht nun in Salzburg ein Leuchtturmprojekt der Sanierung. Sowohl im Innen- als auch im Außenraum bringt klare, übersichtliche Architektur gute und schnelle Orientierung für die Kundschaft. Die Hochregallager werden aus dem Marktzentrum an den Rand gerückt, im Herzen entsteht ein heller, offener Raum mit rundum laufender Galerie, ein lichtdurchflutetes Atrium. Die neue Architektur des Marktes geht einher mit deutlich verbesserter Energieeffizienz. Dabei setzt das Konzept auf so wenig Technik wie möglich, um die Kosten für Wartung und Energie so weit wie möglich zu reduzieren.
Als größte Stellschraube setzen die Planer an der Gebäudehülle an. Ist sie intelligent geplant, reduziert sich der Aufwand für die technische Ausstattung von ganz allein. So erhält das Bestandsgebäude eine wärmegedämmte Fassade. Die ursprüngliche Gebäudehülle besteht aus kerngedämmten Beton-Fertigteilen. Im Zuge der Sanierung werden die Fugen luftdicht verschlossen, der Bestand wird mit Mineralwolle gedämmt und mit einer Mäanderprofilfassade aus Stahl verkleidet.
Wo immer Wandelemente ergänzt werden, geschieht dies in Holz-Leichtbauweise.
Da der Holzbau besonders effiziente Gebäudehüllen ermöglicht, sind generell alle Neubauteile in Holzbauweise geplant. Auch der neue Kassenbereich wird in Holzbauweise gestaltet. Die Haustechnik nutzt künftig bestehende Lasten: Durch die Kühlung mit Nachtluft fällt die gesamte Kühltechnik im Verkaufsbereich weg, für die Heizung - derzeit mit Gas betrieben - wird künftig die Abwärme der Gewerbekälte genutzt. Das Heizungs- und Klimatisierungskonzept entspricht dem im bereits bestehenden Markt in St. Pölten, mit dem die Betreiber bereits mehrjährige Erfahrung haben. Der Umbau findet in zwei Phasen im laufenden Betrieb statt. Die Fertigstellung ist im Sommer 2023 terminiert.