Menu
Hochwertiger, attraktiver und langfristig nutzbarer Wohnraum mit engem Budget und minimiertem Flächenbedarf. (Foto: Sigurd Steinprinz, Düsseldorf / Architekten: ACMS Architekten GmbH, Wuppertal
Nachhaltig wachsende Städte mit Holz

Urbaner Wohnungsbau:
schnell zu neuem Wohnraum in Holzbauweise

Der moderne Holzbau bietet äußerst schnelle, präzise, leistungsstarke und vor allem nachhaltige Lösungen im urbanen Kontext und das mit zeitgemäßer Architektur unter höchsten ökologischen Ansprüchen. Heute stellt sich nicht mehr die Frage nach der Realisierbarkeit eines Holzbaus, sondern nach der bestmöglichen Anwendung. 

Sozial und nachhaltig:
Urbaner Wohnungsbau mit Holz

Der Bevölkerungszuwachs führt vor allem in den Ballungsgebieten zu steigendem Wohnungsbedarf. Gleichzeitig steht hierfür immer weniger Fläche zur Verfügung. Wie kann neuer, bezahlbarer und hochwertiger Wohnraum entstehen? Wie können heute die Voraussetzungen für nachhaltige, enkeltaugliche Städte von morgen geschaffen werden?

Wohnungsbau in Holzbauweise ist klimafreundlich und bringt gerade in urbanen Lagen viele Vorteile: Geringe Beuteilgewichte, Flächengewinn, kurze Bauzeiten durch industrielle Vorfertigung zählen hierzu. 

Holz als präziser und leichter Baustoff ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad und somit kurze Bauzeiten. Großformatige Bauteile können in hoher Ausführungsqualität und weitgehend vorinstalliert auf die Baustelle geliefert werden. Prozessbedingte Wartezeiten entfallen beim Einsatz vorgefertigter Bauteile aus technisch getrockneten Holzprodukten. Bauvorhaben lassen sich ohne aufwändigen Wetterschutz und mit wenig Beeinträchtigungen der Umgebung realisieren. Neuer Wohnraum kann in kurzer Zeit fertiggestellt und bezogen werden. 

Beim Projekt "Urbaner Holzbau" in Berlin-Adlershof wird Wohnungsbau in wirtschaftlicher Bauweise, hoher Energieeffizienz und hochwertiger Architektur mit dem klima- und umweltfreundlichen Baustoff Holz realisiert. Holz wurde hier als Hauptbaustoff im Tragwerk verwendet und mit Stahlbetonfertigteilen kombiniert. (Foto: Bernd Borchardt)

Bezahlbar und hochwertig:
Urbaner Wohnungsbau mit Holz

Der Holzbau verfügt über großes Potential für qualitativ hochwertige und wirtschaftlich nachhaltige Immobilien. Tragende Bauteile aus konstruktiven Vollholzprodukten besitzen sehr gute Wärmedämmeigenschaften und eine auf das Eigengewicht bezogene sehr hohe Tragfähigkeit, Festigkeit und Beanspruchbarkeit. Außenwände können schlank ausgeführt werden und ermöglichen einen Zugewinn an wertvoller Nutzfläche.

Der urbane Holzbau bietet schnelle und intelligente Lösungen für hochwertigen und bezahlbaren Wohnraum: ob Mehrgeschosser in Holzmassivbauweise, Holzhybridbauten, effiziente Aufstockungen oder ganze Quartiere in Holz- bzw. Holzmodulbauweise

Im Hamburger Wohnquartier Neugraben-Fischbek wurden zwei viergeschossige Wohnhäuser in Holzmassivbauweise mit einer garantierten Netto-Kaltmiete von 8 Euro pro Quadratmeter von limbrock tubbesing Architekten & Stadtplaner fertiggestellt. Das Projekt entstand im Rahmen eines Modellvorhabens der Freien Hansestadt Hamburg mit dem Ziel auch für durchschnittliche und mittlere Einkommen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. (Foto: IBA)
In Bochum entstanden 258 Wohnplätze für Studierende in elementierter Holzhybridbauweise im Passivhausstandard entstanden. Die Reduktion von Baukosten, Bauzeiten und eine möglichst variable Nachnutzung standen im Vordergrund. Auf dem ehemaligen Bergbaugelände ist hochwertiger, attraktiver und langfristig nutzbarer Wohnraum bei engem Budget und minimiertem Flächenbedarf entstanden. (Sigurd Steinprinz, Düsseldorf / ACMS Architekten GmbH, Wuppertal)

Klimafreundliche Stadtquartiere:
Urbaner Wohnungsbau mit Holz

Auf dem 30 ha großen Gelände einer ehemaligen Kaserne entstand ein Quartier mit 1800 Wohnungen, von denen nach Vorgabe der Landeshauptstadt etwa ein Drittel als „ökologische Mustersiedlung in Holzbauweise“ realisiert wurde. Die Holzbausiedlung im Prinz Eugen Park ist mit ihren acht Projekten und den insgesamt 570 Wohnungen aktuell Deutschands größtes zusammenhängendes Holzbauprojekt. Mit ihrer bemerkenswerten typologischen Vielfalt wird deutlich, wie sehr sich Holz im Wohnungsbau selbst in Gebäudeklasse 5 etabliert hat. Hinzu kommt der Beitrag zum Kilmaschutz: Aufgrund des hohen Holzanteils in den Gebäuden werden etwa 13.000t CO2 langfristig gespeichert. .

 

 

Beispielhaft war dabei bereits das eigens entwickelte Förderprogramm: Als zentrales Kriterium diente die Masse der nachwachsenden Rohstoffe, gemessen in kg „nawaro“ pro m² Wohnfläche. Bei den Geschosswohnungsbauten lag der geforderte Mindestanteil bei 50 kg/m² – ein Wert, den die Projekte meist um ein Vielfaches übertrafen. Für die Bauherren war allerdings nicht nur entscheident, dass die Fördersumme linear zur eingesetzten Holzmenge anstieg, sondern vielmehr die vielen Vorteile des Baustoffs Holz im Wohnungsbau: Holzbauteile erlauben platzsparende, schlanke Konstruktionen, sie sind in hoher Ausführungsqualität leicht vorzufertigen, haben hervorragende baubiologische und raumklimatische Eigenschaften und schaffen zudem eine angenehme Wohnatmosphäre.

>>> Zur Projektbeschreibung 

Die in L-Winkeln angeordnete Blockrandbebauung der GEWOFAG Wohnen GmbH in Holzhybridbauweise mit 181 Wohnungen, einer Kindertagesstätte und einem Gemeinschaftsraum. (Foto: GEWOFAG/ Frank De Gasperi)
Die vier mehrgeschossigen Neubauten an der Jörg-Hube-Straße bietet Raum für 57 Wohnungen und ein Haus für Kinder mit je drei Krippen- und Kindergartengruppen. (Foto: Conné van d'Grachten)

Intelligent, flächensparend und bezahlbar:
Urbaner Wohnungsbau mit Holzhochhäuser

Durch wachsenden Druck auf die Städte und die Anforderungen an innerstädtische Nachverdichtung spielt die Höhe eine zunehmende Rolle für die Erschließung neuer Flächen. Effektiv, umweltfreundlich, praktisch - Hochhäuser aus Holz stellen in Zeiten fortschreitender Urbanisierung und Verdichtung eine praktische, effektive und klimafreundliche Lösung für den weltweiten Wohnraummangel dar. Mit der Entstehung von Holzhochhäusern zeichnet sich ein internationaler Trend und ein Umdenken bei der Verwendung des Baustoffs Holz ab. Aktuelle Erkenntnisse, technologische Entwicklungen und ganzheitliche Betrachtungen des Brandschutzes ermöglichen dem Holzbau neue Perspektiven sowie Chancen im Bereich hochleistungsfähiger Konstruktionen und Bauweisen. 

 

Kürzlich wurde das Holzhochhaus Skaio der Stadtsiedlung Heilbronn mit Deutschlands renommiertestem Architekturpreis für nachhaltige Gebäude ausgezeichnet. Es setzt neue Standards für den Holz-Hochhausbau. Die Jury würdigt es als Modellprojekt für die Leistungsfähigkeit des urbanen Holzbaus. Das Holzhochhaus ist Teil eines umfassenden Konzepts zukunftsfähiger Stadtentwicklung. Es wurde sinnvoll im Quartier integriert und verfügt über intelligente, flächensparende Grundrisse und bietet somit bezahlbare Wohnmöglichkeiten. Darüber hinaus überzeugt es mit einer gut durchdachten Nutzungs- und Nutzermischung. Fragen der Rückbaubarkeit und Lebenszyklusorientierung wurden konsequent gelöst. 

Mehr als „nur“ Deutschlands höchstes Holzhochhaus

„Das SKAIO ist ein architektonischer Pionier und Wegbereiter für den Holzbau in Deutschland. Es hat die Dimensionen des Machbaren neu ausgelotet, sodass andere Projekte heute unmittelbar davon profitieren“, sagt DGNB Präsident Amandus Samsøe Sattler. „Zudem ist es ein wichtiger städtebaulicher Baustein, der auch auf wichtige soziale Fragestellungen Antworten bietet. Von daher ist das SKAIO ein würdiger Gewinner für den diesjährigen Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur.“

(Pressemeldung Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2020) 


(Bauherr: Stadtsiedlung Heilbronn GmbH / Architektur: Kaden + Lager, Foto: Bernd Borchardt) >>> zur Projektbeschreibung 

Wohnungsbau in Holzbauweise:

Zugewinn an Nutzfläche: 
Holzbauteile können vergleichsweise schlank ausgeführt werden, was einen Zugewinn an Nutzfläche bringt. Bei gleicher Wohnfläche benötigt ein Holzbau etwa 10% weniger Grundfläche.

Mit Leichtigkeit zu neuen Wohnraum: 
Holzbauteile punkten durch geringe Bauteilgewichte. Die im Verhältnis zum Gewicht sehr hohe Tragfähigkeit  erlaubt Aufstockungen, die nur geringe Zusatzlasten in die Bestandsgebäude einleiten.

Kosten- und Termintreue:
Außerdem können die Holzbauteile aufgrund des geringen Gewichtes der verwendeten Materialien großformatig sein, so lässt sich auch die Anzahl der Transporte sowie der Hebe- und Montagevorgänge erheblich reduzieren. Anwohner und Umwelt können geschont werden. 

Flexibilität 
Die Flexibilität der Konstruktion ermöglicht Nutzungsänderungen mit relativ geringen Umbaubudgets. 

Klimafreundliche Bauweise: 
Jeder Kubikmeter Holz, der als Ersatz für andere Baustoffe verwendet wird, reduziert die Emissionen in der Atmosphäre um durchschnittlich eine Tonne CO2.

CO2-Speicherung: 
Ein Holzbauwerk hat bereits bei seiner Herstellung eine bis zu 90% günstigere CO2-BilanzEin 5-stöckiges Gebäude aus Brettschichtholz kann beispielsweise bis zu 180 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter speichern.

Gute Wärmedämmeigenschaften: 
Tragende Holzprodukte besitzen sehr gute Wärmedämmeigenschaften. 

Ressourceneffizient: 
Durch die Verwendung von Holz können Baustoffe auf der Basis von endlichen Materialien ersetzt werden. 

Energieeffizient: 
Holzkonstruktionen zeichnen sich durch hohe Ener­gieeffizienz aus. Im modernen Holzbau sind Niedrigenergiestandards bis hin zum Passiv- oder Null-Energie-Haus einfach umsetzbar

Gutes Raumklima: 
Holz bietet feuchteregulierende Qualitäten, die für ein ausgeglichenes Raumklima sorgen. Außerdem besitzt es abiotische Eigenschaften, die sich antibakteriell und zum Teil sogar keimtötend auswirken. So können Holzprodukte zu einem verbesserten hygienischen Umfeld führen und zur Steigerung des Wohn- und Arbeitskomforts beitragen.

>>> Mehr Informationen 

 

Ausgewählte Projekte aus dem Bereich Wohnungsbau

Durch die vielfältigen konstruktiven und gestalterischen des modernen Holzbaus gelang es in der Metropole München in einer schwierigen innerstädtischen Situation auch in kurzer Zeit kostengünstigen und wertigen Wohnraum zu schaffen.



Parkplatzüberbauung Dantebad, München

ACMS Architekten aus Wuppertal haben in Bochum 258 Wohnplätze für Studierende und Auszubildende in elementierter Holzhybridbauweise im Passivhausstandard fertiggestellt. Im Vordergrund standen hierbei die Reduktion von Baukosten, Bauzeiten und eine möglichst variable Nachnutzung. 



Wohnanlage Variowohnen, Bochum