Der Holzbau hat sich in den letzten zehn Jahren rasant entwickelt. Einst Nischenprodukt im Wohnungsbau gaben neue Werkstoffe aus Holz den Impuls, große Spannweiten im Industrie- und Gewerbebau zu überbrücken und erste Holz-Hochhäuser zu realisieren. Dem Baustoff scheinen kaum noch Grenzen gesetzt. Insbesondere der Markteintritt von Brettsperrholz, die Weiterentwicklung des Brettschichtholzes und die Entwicklung innovativer Verbindungen haben zu diesem Siegeszug beigetragen. Besonders beim elementierten Bauen, wie dem Holzmodulbau besteht großes Wachstumspotential.
Dem Baustoff scheinen kaum noch Grenzen gesetzt. Ein entscheidender Vorteil des Holzbaus ist die Vorfertigung der Bauteile im Werk. Dort entstehen einzelne hochpräzise geschnittene Elemente auf großen Fertigungsstraßen teils vollautomatisch computergesteuert. Die Maßtoleranzen sind viel geringer als sonst im Baubereich üblich. Das eröffnet insbesondere dem Modulbau, bei dem sich die Bauelemente letztendlich auf der Baustelle perfekt ineinanderfügen sollen, ganz neue Möglichkeiten. So werden im Werk ganze Raummodule vorproduziert, die dann millimetergenau auf der Baustelle zusammengefügt werden – in atemberaubender Geschwindigkeit.
Innerhalb kurzer Zeit entstehen so ökologisch wertvolle, große Bauprojekte, z. B. beim urbanen Wohnungsbau. Ihre Lebensdauer steht der anderer Baustoffe in Nichts nach. Aus konstruktiver Sicht gibt es unterschiedliche Ansätze des Modulbaus: So kann die Tragstruktur konventionell in Massivbauweise errichtet werden und die fertigen Holzmodule werden später in diese eingeschoben oder auf einer massiven Tragstruktur übereinander gestapelt: Die Holzmodule können bei niedrigeren Gebäuden mit entsprechenden statischen Konzepten auch selbst die Gebäudelast abtragen.
Ein großes Gebäude, bestehend aus vielen einzelnen Modulen, zusammengefügt zu einer Einheit. Das zeichnet den Modulbau aus. Soll das Objekt besonders hochwertig sein, tritt Holz als perfekter Baustoff auf den Plan, denn das Holz und die Modulbauweise sind ein starkes Team:
Wiederholung beliebig möglich:
Einmal geplant, ist ein Modul immer wieder reproduzierbar. Die Serienfertigung senkt die Projektkosten.
Präzise Planung:
Dem Bau der Module geht eine umfassende und detaillierte Planung voraus. Das minimiert Fehlerquellen und Abstimmungsprobleme.
Hohe Projektsicherheit:
Die Module werden im Werk vorgefertigt – trocken und termintreu. Das garantiert gleichbleibende Qualität und Kostensicherheit. Das Bauvorhaben wird so exakt kalkulierbar.
Kürzere Bauzeit:
Der Baustellenlärm wird deutlich reduziert und die Bauzeit verkürzt sich. Während auf der Baustelle alle baulichen Vorbereitungen getroffen werden, sind die Module im Werk schon in Produktion.
Nachhaltig Bauen:
Die modulare Holzbauweise ermöglicht nachhaltiges und energieeffizientes Bauen und die Speicherung großer Mengen CO2.
Sofort wetterfest:
Der komplette Baukörper ist in wenigen Tagen aufgestellt, wetterfest und schnell bewohnbar. Die Fassade kann ab Werk oder auf der Baustelle montiert werden.
Komplett ausgebaut:
Je nach geplanter Ausbaustufe wir das Modul inklusive aller Installationen und komplett ausgebaut auf die Baustelle geliefert – auf Wunsch geht das sogar fertig möbliert.
Hoher Komfort:
Raummodule aus Holz strahlen eine hohe Behaglichkeit und Aufenthaltsqualität aus. Die guten Dämmeigenschaften von Holzwerkstoffen zahlen auf die thermischen Fähigkeiten des Baus ein. Die hochwertige Gebäudehülle wirkt sich positiv auf die Betriebskosten aus.
Zusätzlicher Raumgewinn
Holzbauteile benötigen weniger Raum als die Massivbauweise – für das Gebäude bedeutet das zusätzlichen Raumgewinn und eine höhere Wirtschaftlichkeit. Gebäude aus Holzbaumodulen lassen sich zu einem späteren Zeitpunkt meist unproblematisch aufstocken.
Aus Holzbaumodulen lässt sich fast alles bauen. Zwar sind den Abmessungen eines einzelnen Moduls aufgrund des Transports zur Baustelle Grenzen gesetzt, doch auch mehrere Module zusammen können einen Raum ergeben. Eine modulare Bauweise bedeutet aber nicht, dass mit Holzmodulen nur langweilige und eintönige Objekte entstehen.
Die Varianten der architektonischen Gestaltung und der Nutzung sind vielfältig. Auch der Fassadengestaltung sind keine Grenzen gesetzt – von Holz, über Glas, Metall oder Putz bis zu Fassadenplatten aus anderen Werkstoffen ist alles möglich.
Brettsperrholz (BSP oder X-Lam) ist ein massives flächiges Holzprodukt. Die Fertigung von Brettsperrholz lässt einen besonders hohen Vorfertigungsgrad zu, der bis zum Abbund mit eingefrästen Fenster- und Türöffnungen, vorinstallierten Leitungen und endbehandelten Sichtoberflächen reichen kann.
Brettsperrholz lässt sich in sehr großen Abmessungen produzieren und ist daher für die Herstellung tragender und zugleich raumbildender Bauteile wie Wand-, Dach- und Deckentafeln geeignet.
Brettsperrholz eignet sich besonders gut im mehrgeschossigen Wohnungs- und Verwaltungsbau.